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  • Dateien vor Ort Teilen (AirDrop)

    Apple AirDrop funktioniert ja meist ganz leidlich, aber nur mit Apple Geräten.

    LocalSend ist freie Software, kostenlos und läuft fast überall. Funktioniert nur, wenn beide Seiten die App geöffnet haben. Das kann man aber durchaus als Sicherheitsvorteil sehen.

    → 7:47 AM, Feb 23
  • Leitern

    Hier die Leitertypen, die für mich im Bergischen Land infrage kommen. Ein wichtiger Punkt ist, dass meine Flächen bis zu 40° Gefälle haben. Mit vielen Leitern kann man dort überhaupt nicht arbeiten.

    Jungbaumpflege

    An einen jungen Baum kann man auf keinen Fall eine Leiter anlehnen oder darauf klettern. Man braucht also etwas Freistehendes.

    Facal Agri 200 bis Agri 500

    Die Leitern von Agri aus Italien sind auffällig, weil sie dreieckig sind. Das ist vorteilhaft, denn was drei Beine hat, kann nicht so leicht wackeln. Es kann zwar leichter kippen, aber durch die breite Aufstandsfläche der Agri-Leitern ist das weniger problematisch. Die Leitern sind in Längen von 2 bis 5 m erhältlich.

    Durch die spitze Form kann man die Leiter gut durch das Blattwerk schieben und bei Bedarf direkt in die Leitergasse stellen oder am Stamm anlehnen.

    Leider gibt es keine Leiterdornen für diese Leitern. Es wird gelegentlich der “Facal schwenkbare Gelenkfuß 16x11 cm Auflagefläche” angeboten, aber eigentlich möchte ich das Abrutschen verhindern, nicht das Einsinken.

    Es gibt auch keine Höhenverstellung, um sie besser am Hang nutzen zu können. Ein wenig Hangneigung kann man durch die Neigung des Standfußes ausgleichen, dann muss dieser aber mit einem Gurtband oder Ähnlichem gesichert werden.

    Da sie nicht klappbar sind, sind sie leicht und stabil, aber sperrig zu transportieren.

    Josef Steiner Obstbaumleiter 999

    Diese Leiter ähnelt in der Konstruktion der Agri 300, ist aber nicht dreieckig, sondern trapezförmig – unten schmaler, oben breiter. Sie ist nur in einer Länge von knapp 3 m erhältlich.

    Dafür hat sie den Leiterdorn direkt eingebaut, und ein Gurtband hält den dritten Fuß. Das kann man leicht auf eine Längenverstellung umbauen.

    Meiner Meinung nach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für niedrige Bäume.

    Niwaki 3-Holm-Gartenleiter

    Die Niwaki-Leiterr gibt es in Längen von 1,20 bis 4,50 m. Sie sieht aus wie eine Kreuzung aus Agri und Steiner: unten breit, oben zwar nicht ganz spitz, aber deutlich schmaler. Der dritte Holm ist höhenverstellbar.

    Es wird auch eine EN-131-konforme Variante angeboten, die schwerer und stabiler ist und bei der alle drei Beine höhenverstellbar sind. EN-131 scheint die europäische Fassung der deutschen Norm für Obstbaumleitern (DIN 4567-1) zu sein. Möglicherweise ist diese Norm für die Berufsgenossenschaft wichtig.

    Die 4,5-m-Variante ist praktisch nicht im Versandhandel erhältlich.

    Siedra Baumfreund

    Der Baumfreund ist eine teleskopierbare dreibeinleiter. Das klingt ungemein handlich, hab ich aber noch nicht ausprobiert.

    Hymer / Iller Obstbaumleitern

    Hymer

    Von beiden Herstellern gibt es sehr ähnlich aussehende Leitern in verschiedenen Varianten. Diese Leitern haben jeweils zwei einzeln verstellbare Stützfüße. Sie sind in einer zweiteiligen, ausschiebbaren Variante (Hymer 3050r) mit maximal 6,50 m Höhe und einer einteiligen Variante (Hymer 3049) mit maximal 3,70 m Höhe erhältlich.

    Die Stützholme sind längenverstellbar, und die Leitern sind mit Leiterdornen ausgestattet.

    Iller Obstbaumleiter

    Die Iller-Leiter gibt es in Längen von 2,4 bis 8,3 m. Standardmäßig hat sie jedoch keine verstellbaren Abstützholme – diese müssen als Zubehör gekauft werden.

    Die Leitern dürfen im eingefahrenen Zustand freistehend verwendet werden, ausgefahren aber nur, wenn sie am Baum angelehnt sind. Das bedeutet, dass man mit den größten Leitern etwas weniger hoch arbeiten kann als mit der Agri 500.

    Hymer-Leitern entsprechen der Norm für Obstbaumleitern (DIN 68363:1996-07). Iller entspricht der moderneren DIN 4567-1. Das könnte für die Berufsgenossenschaft relevant sein.

    Ich habe bisher nur die Hymer-Leiter benutzt. Bei Iller scheint die Ersatzteilversorgung sehr gut zu sein und die scheint mir recht verbreitet. Es heisst, die Iller-Leitern wären leichter, als Hymer.

    Altbaumpflege

    Für die Altbaumpflege sind die Iller- und Hymer-Leitern ideal, da man sie gut anlehnen kann.

    Tiroler Steigtanne Hersteller ERO

    Die Tiroler Steigtanne hat nur einen Holm und ist eine ganz andere Art von Leiter. Manche halten sie für die sicherste Leiter überhaupt. Die Aluminium-Variante ist auf 1,2 m zusammenklappbar und hat eine empfohlene maximale Länge von 5,90 m.

    Die Nutzung ist anfangs ungewohnt, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, fühlt man sich auf der Leiter sehr sicher. Astbruch sollte vermieden werden.

    → 12:34 PM, Feb 21
  • Arbeits­gruppe „Unterlagen/Wurzelechte Obstbäume“

    Am letzten Samstag kam die Arbeits­gruppe „Unterlagen/Wurzelechte Obstbäume“ des Pommologenvereins erstmals (virtuell) zusammen. Die Einladung war Ende 2024 rausgegangen und fasste das Thema etwa so zusammen:

    Kirchensaller Mostbirne und Bittenfelder Sämling kommen als Unterlage an ihre Grenzen. Krank­heiten, Schädlinge und immer längere Trocken- und Hitze­perioden setzen diesen Unter­lagen seit einigen Jahren stark zu. Alternative stark­wachsende Unter­lagen fehlen durch einen absoluten Mangel an Forschung auf diesem Gebiet in den letzten 70 Jahren. Das früher vorhandene Wissen ist in dieser Zeit verdunstet und auch sehr schlecht dokumentiert. Gesunde, hochvitale, stark­wüchsige Streu­obst-„Methusalem­bäume“ könnten den Weg weisen. Dazu müsste es gelingen, diese Eigen­schaften für Streuobst­bäume der Zukunft zu nutzen. Gibt es Wege, diese Bäume mit ihren Eigen­schaften als zukünftige Unter­lagen oder sogar als wurzel­echte Bäume zu gewinnen? Die Idee entstand innerhalb des Pomologen-Vereins, in einer AG an dieser Heraus­forderung so zu arbeiten:

    • zunächst Akteure in diesem Bereich ausfindig machen
    • Interessenten zusammen­bringen und
    • ein gemeinsames Arbeits­programm für die nächsten Jahre formulieren
    • und dieses schritt­weise umsetzen.
    • Suche nach Sponsoren

    1) Suche nach geeigneten Mutter­bäumen Anforderungen an zukunfts­fähige Obst-Unter­lagen sind Stark­wüchsig­keit, maximale Vitalität und hohe Widerstands­fähigkeit gegen die bedeutendsten Schad­erreger. An erster Stelle steht dafür die Identifizierung von alten (= evolutions­getesteter) und immer noch vitalen Äpfeln und Birnen u.a. zur Saatgut-Gewinnung. Auch die Anzucht stark­wüchsiger Bäume auf eigener Wurzel ist ein wichtiges Thema. Die angestrebten Unter­lagen-Sorten und wurzel­echten Edel­sorten sollen gut vermehrbar sein, für unterschied­liche Stand­orte geeignet, ertrags­stabil und bei Veredlung eine hohe Affinität zu den Edel­sorten aufweisen. Zudem sollen sie extrem robust (Beispiel Birnen­verfall, Schwarzer Rinden­brand) und unter normalen Bedingungen möglichst widerstands­fähig gegen Schädlings­befall sein (Beispiele Blutlaus, Kragen­fäule, Obstbaum­krebs).

    2) Mögliche Anzucht­verfahren

    • Sämlings­anzucht geeigneter Sorten oder Arten in Gewächs­häusern/Containern oder in Trester­beeten oder Direkt­saaten an spätere Stand­orte
      • Malus domestica: z.B. Samen von Luiken­sorten, Pomme d’or, Genereuse de vitry u.a. geeignete Sorten
      • Malus sylvestris
      • Malus sieversii
      • Malus sylvestris spp.: z.B. aus Sommer­trocken­gebieten wie Südsyrien.
    • Kreuzung geeignet erscheinender Sorten oder Arten, um neue „Unter­lagen­typen“ zu finden
    • Stecklinge, Steck­hölzer
    • Risslinge von geeigneten Streuobst­hoch­stämmen
    • Hilfswurzler (Tief­veredlung auf Standard­unterlagen wie M 9 oder Bittenfelder, anschließend bei Verpflanzung Veredlungs­stelle tiefer in die Erde zum Frei­machen der stark­wachsenden Unter­lage)
    • Meristem­vermehrung
    • Weitere ??? 2a) Anzucht­partner Um Risiken zu minimieren, ist es sinnvoll, die Anzucht neuer Unterlagen, die dann zu testen sind, auf verschiedene verlässliche Partner zu verteilen. Somit werden auch Personen gesucht, die derartige Möglich­keiten haben. (Landwirt­schafts­land, alte brach liegende Gewächs­häuser, Baum­schulen mit Nischen­optionen, …). 3) Test­pflanzungen Lang­fristiges Beobachten und Bonitieren der erhaltenen Jung­bäume auf verschiedenen Stand­orten:
    • Idealer­weise in größerer Wiederholungs­zahl
    • Evt. Vergleichs­bäume als Standard mit Bittenfelder als Unter­lage Entweder bei Eignung als wurzel­echte Bäume oder je nach Standort mit geeigneter hoch­vitaler Lokal­sorte veredelt
    • Evtl. auch eine bundes­weit vorkommende Sorte wie Winter­rambour oder Brettacher zum bundes­weiten Vergleich
    • Eintragung der Bäume mit Info zum Baum und GPS-Daten für länger­fristige Daten­erhebungen (10 bis 30 Jahre und mehr) […]

    Es wird noch ein Protokoll der Veranstaltung geben; es war jedenfalls sehr inspirierend. Was mir nochmal klar geworden ist, ist der Zusammenhang zwischen mDNA und der ersten Lebensjahre eines Baumes:

    Ein Baum hat ein riesiges Genom. Innerhalb der ersten Standjahre wird entschieden, welche Teile des Genoms angeschaltet werden und welche nicht weiter verwendet werden. Diese Fähigkeit hat ein Baum nur die ersten Jahre. Deswegen sollte er wohl möglichst früh in seine finale Umgebung gepflanzt werden. Damit wäre das Pflanzen von “fertigen” Hochstämmen der falsche Ansatz. Vermutlich ist das Einpflanzen von 1-2 jährigen Unterlagen und eine Feldveredelung ein guter Ansatz. Auch ist es vermutlich gar nicht falsch, den jungen Baum Trockenheitsstress etc. auszusetzen.

    Generell besteht auch sehr viel unwohlsein mir der Praxis des “verschulens” bei dem die Bäume einen Großteil ihrer Wurzeln lassen müssen.

    Ich bin gespannt, was in der Arbeitsgruppe die nächsten Monate folgt!

    Was ich zu Unterlagen lerne, notiere ich unter notizen.23.nu.

    → 1:24 AM, Jan 13
  • Was ich 2024 gelernt habe

    Obstunterlagen

    Apfel

    Was mich 2024 umgetrieben hat ist, was unterhalb der Edelsorte mit den Bäumen los ist. So wie es aussieht, werden aus den in den letzten 40 Jahren gepflanzten Apfel und Birnenbäumen keine großen Landschaftsprägenden Bäume. Warum weiß keiner so genau.

    Im Verdacht ist aber auf jeden Fall auch der Bitterfelder Sämling, der eigentlich überall als Veredelungsunterlage drunter ist. Anfang des Jahres konnte ich noch ein paar Antonowka Veredelungsunterlagen beziehen und A2 Unterlagen. Was anderes für den Streuobstanbau geeignetes gibt es nicht am Markt. Grahams Jubiläumsapfel steht zum Teil auf den Preislisten der Unterlagenbaumschulen, ist dann aber nciht verfügbar. Der rote Trierer Weinapfel wird zum Teil auch als Unterlage genannt, aber da habe ich keine Bezugsquelle für Unterlagen gefunden.

    Also stehen hier jetzt Roter Trierer Weinapfel, Grahams und Antonowka als Jungbüame und wenn die eines Tages tragen, werde ich versuchen, damit Sämlinge zu erzeugen.

    Meine A2 Unterlagen haben sehr geschwächelt. Die haben alle nur Jahreszuwachs im Bereich einiger Zentimeter - wohingegen mein bester Bittenfelder Sämling über 2 m Jahrestrieb gemacht hat. Auch keiner der Antonowka Unterlagen war so wüchsig, wie die Bittenfelder Sämlinge.

    Scheinbar wurde wohl auch früher der Rote Bellefleur als Unterlage verwendet und Transparent von Croncels - wobei dieser wohl auch gut für Steckhölzer geeignet sein soll.

    Die Französische Sorte “Galeuse” soll bis ins hohe Alter Stammaustriebe haben, die man als Abrisse (?) als Unterlage nutzen kann. Ich habe mir zwei Heister der Sorte besorgt, mal schauen, was da passiert.

    Einen Jakob Lebel Baum auf MM111 Unterlage habe ich sehr tief eingepflanzt, um zu schauen, ob der Baum sich von der Unterlage frei macht und eigene Jakob-Lebel-Wurzeln bildet.

    Ich muss zusehen, wie ich selber vernünftige Unterlagen ziehen kann. Die Bsaumschulen Stark und Lodder konnten nur Bittenfelder und Kirchsaller liefern.

    Birne

    Bei Birnen ist die Lage bei den Unterlagen noch eingeschränkter. Eigentlich gibt es nur die Kirchsammer Mostbirne und die ist übel anfällig für die Aktuellen Krankheiten. Alle meine ViruTerm-2 und PyroDwaf Birnen-Unterlagen haben versagt. Generell haben die neu angepflanzten Birnen deutlich mehr an dem Plfanzschock zu knabbern, als die Äpfel.

    Veredelungen

    Anfang 2024 habe ich mit einer Veredelungszange und Wenig Know-How veredelt. Was isch vor allem dabei gelernt habe ist, wie leicht man Edelreiser und Schilder verwechselt. Etwa 50 % der Veredelungen sind angegangen, eine ist dann noch im Sommer vertrocknet.

    Ich konnte erfolgreich von mehreren der Alten Bäume Edelreiser vermehren. Besonders wüchsig war die Veredelung von Baum II (inzwischen als Rote Sternrenette bestimmt), Baum XIX (der umgefallene, inzwischen als Riesenboiken bestimmt) Baum 36 (ein junger Riesenboiken) und diversen noch nicht bestimmten Altbäumen.

    Im September ist ein Altbaum zusammengebrochen, da habe ich versucht, Edelreiser zu veredeln und Chip-Veredelung zu machen. Bisher scheint da aber nichts angewachsen zu sein. War ne schlechte Zeit für Veredelung.

    Stammbildner

    Ich habe den Eindruck, Jungbäume mit Stambildner sind vitaler. Das mag aber auch einfach daran liegen, dass da Premium-Baumschulen am Werk sind. Ich hab einen Maunzenapfel und einen Schneiderapfel gepflanzt, um da Spammbildner-Material zu gewinnen. Man sehen, ob ich die beiden als Kupfbüame erziehe.

    Baumpflanzung

    Ich hab das ganze Jahr Obstbüame gepflanzt. Vor allem Äpfel, weil die leicht erhältlich sind, Aber auch Birnen, Speierlinge, Pflaumen, Maulbeeren, Feigen und Aprikosen. Zwischendurch war ich ziemlich begeistert von der Vielfalt der Pflaumenatigen und habe mit einer Pflaumenheke angefangen. Der haben die Rehe aber ganz schön zugesetzt.

    2022 hab ich 4, im Jahr drauf 6 und dieses Jahr etwa 115 Obstbäume gepflanzt. Fast nur Hochstämme, später bin ich zu Halbstämmen auf Sämlingsunterlage übergegangen: Die sind günstiger - auch im Versand und auch die Hochstammbäume muss ich meist noch aufasten, weil der Kronenansatz zu niedrig ist. Einige Sorten, die ich umbedingt haben wollte, gab es nur als Heister - vielleicht gehe ich generell dazu über.

    Auf Mastodon habe ich über die Drehwurzelwuchsproblematik gelernt. Da bekommt man schon zum Teil hochproblematische Pflanzen von den Baumschulen. Generell ist das zum Teil schon sehr angedötscht. Die Beste Qualität habe ich vom Bergischen Streuobstwiesenverein bekommen.

    Den aktuellen Baumbestand kann man unter https://notizen.23.nu/Baumverzeichnis anschauen.

    In den Vorjahren habe ich in unverzinkten Dratkrörben gepflanzt. Die waren aber schon nach einem Jahr durchgerostet. Da scheinbar zumindest am Obsthof wenig Wühlmausdruck herrscht bin ich zur Pflanzung in Rollkies oder ganz ohne Wühlmausschutz übergegangen.

    Bei mir ist das Pflanzloch recht klein und ich habe keinen der Hochstämme angegossen. Das ging im Jahr 2024 im Bergischen Land recht gut. Auch bei den Pfählen bin ich von drei auf einen runter. Der Gedanke dahinter ist es, vom Baum zu verlangen, sich möglichst schnell mit den Bodenverhältnissen vor Ort abzufinden. Bisher scheint das gut zu klappen.

    Danke an alle Pflanzhelfer!

    Jungbaumpflege

    Ich habe im März einen Kurswochenende bei der Obstbaumschnittschule in Burscheid gemacht. Das war gut und vorallem der Riesenboiken und der Alte Gravensteiner waren dann meine Übungsobjekte, die ich umfangreich geschient habe. Das Ergebnis war nciht so toll. Die beiden starkwüchsigen Bäume stehen ganz sicher zu dicht beieinander.

    Das eine Baumscheibe den Wuchs von Jungbäumen sehr positiv beeinflußt, hat ich 2024 auch auf jeden Fall gelernt. Als Kontrollgruppe will ich eigentlich mal versuchen, was passiert, wenn man einfach keine Baumscheibe macht.

    Im Dezember habe ich bei der Obstbaumschnittschule die einjährige Ausbildung zum Obstbaumwart begonnen und eine Woche im kalten Burscheid viel über Jungbaumschnitt gelernt. Das hat Spass gemacht. Auch mit 30 Leuten über eine Obstwiese herzufallen war gut. Im kommenden Jahr gibt es viel zu üben, da gibt es genug Bäume im zweiten Standjahr, wo mit der Kronenformierung begonnen werden kann.

    Flächen

    2024 sind viele Quadratmeter neue Fläche bei mir dazu gekommen. Am Anfang der Südhang an der Agger, der mir mit seiner Artenvielfalt und seinem milden Klima viel Freude und Arbeit bereitet hat.

    Im Frühsommer kam der Hang im Bruchelsiefen dazu. Nord-Osthang, das ist für das Kommende Klima vielleicht gar nicht so schlecht.

    Und am Jahresende kam an der Agger der Rücken dazu. Insgesamt knapp 3.5 ha Wiese und 2 ha Wald.

    Was ich vor allem gelernt habe: Alle Flächen haben Überraschungen, die mehr Arbeit waren, als gedacht. Auf der Aggerweide hatte der Südhang sehr viel Ahorn und Brombeer Aufwuchs auf unangenehm steilen Stellen. Inzwischen beseitigt, das hätte ich alleine nicht geschafft.

    Im Bruchelsiefen gibt es richtig viel Japanischen Knöterich. Das wird extrem unerfreulich, das Zeug los zu bekommen.

    Und auf dem neuen Rücken an der Aggerweide gibt es ein Konigsfarn- und ein Ginster-Problem.

    Waldränder

    Die paar überhängenden Äste über den Wiesen weg zu machen, war auch deutlich mehr Arbeit, als gedacht. Angefangen haben wir 2022 mit dem Hochentaster 2024 waren wir bei Seilklettertechnik. Anfangs war die Ansage dass der Baumschnitt zu Benjeshecken verarbeitet wird, aber das wurde sehr schnell sehr viel Benjeshecke. Den Baumschnitt über längere Strecken zu schleppen endete dann auch recht schnell in einem Tennisarm und einer Schleimbeutelentzündung.

    Der nächste Schritt war die Anschaffung eines Zapfwellengetriebenen Häckslers. Wenn man einen Häcksler hat, dann sieht schnell jedes Problem wie Hackschnetzel aus. Das Ding frisst zuverlässig ganze Bäume bis 18 cm. Jetzt sind Hackschnetzel nicht wirklich der Höhepunkt der Artenvielfaltsförderung, also versuchen wir weiterhin auch ordentlich viel Totholzhaufen / Benjeshecken zu errichten.

    Einen Teil des Holzes habe ich als Brennholz an Selbstabholer verkauft. Aber holz verbrennen ist irgendwie auch doof. Tatsächlich habe ich auf Mastodon Leute gefunden, die mich dafür bezahlen, das Holz in der Natur liegen zu lassen. So kann man auch Naturschutz finanzieren.

    Mal schauen, was die deutlich offenen Waldränder für den Wald bewirken werden. Aus Sicht des Dauerwaldes ist das ehr schlecht. Ich hab ja mehr einen Hutewald im Kopf. Wir werden sehen. Auf jeden fall haben wir 5-10 m zusätzlich nutzbare Fläche auf den Wiesen gewonnen.

    Grünlandpflege

    Mein Zweites Jahr und sehr viel mehr Grünland. Und sehr viel mehr schräge Flächen. In einem Jahr, dass kaum eine Woche ohne Regen hatte. Kurzum: ich hab keinerlei verkaufsfähiges Heu gewonnen.

    Weil es mir auf den schrägen Flächen zu Gruselig wurde, habe ich mir einen “Hanggeräteträger” zugelegt. Mit Balkenmäher vorne sieht man ganz gut, was man da treibt und fährt keine Bäume an. Bleibt das Problem der Heubergung. Ich hab hetzt einen 3 m KReiselheuer hinten dran, aber der ist eigentlich eine Idee zu groß für den Metrac.

    Der effiziente Transport der kleienen HD-Ballen ist auch noch ien ungelöstes Problem.

    Was zumindest in der Durchführung ganz ok geklappt hat war die “Mahtguttransplantation”: Ich hab das Schnittgut von der Artenreichen Aggerweide mit dem Ladewagen eingesammelt und auf dem ehr artenarmen, frirsch gemähten Obsthof ausgebracht. Das Schnittgut kam dabei mehr bröckchenweise aus dem Ladewagen und ich habe das mit dem Heuwender mehrfach verteilt. Ein zu großer Berg hat dabei den Schrstift der hinteren Zapfwelle vom metrac abgedreht und der alte Heuwender hat dabei sehr viele Zinken gelassen.

    Die Menge Schnittgut war dann auf der Fläche so hoch, dass es eigentlich auch für die Ballenoresse zu viel war. Und der langsamste Gang meines Deutz DX3.60 (mit schnellgang) war eigentlich noch viel zu schnell, um die PResse mit sinnvoller Drehzahl und Geschwindigkeit zu betreiben. ICh bin jetzt sehr gut in Feld-Reperaturen …

    Obsternte

    Wir haben jetzt einen Obstbaumschüttler für den Traktor. Der funktioniert sehr gut mit Apfel, aber nicht so gut mit den Birnen. Allerdings hat er die Zapfwelle am metrac abgedreht. Ich glaube aber das liegt nicht am Schüttler. Die Ernte war generell viel weniger Stress als in den Vorjahren, langsam haben wir den Dreh raus. Danke an die vielen Helfer und besonders die fleißige Praktikantin!

    2024 hatten wir doppelt so viel Saft wie 2023 und halb so viel wie 2022.

    Förderung

    Vertrags Naturschutz für Grünland und Streuobst klappt ganz gut.

    Das Projekt www.bergisches-saatgut.de hingegen ist ein Desaster. Vier Bürokratie und noch kein einziger Grashalm gewachsen. Nächstes Mal kaufe ich einfach nicht ganz so lokales Saatgut bei Rieger-Hoffmann oder Saaten Zeller.

    #Terra Petra

    Ich habe auf dem Obsthof Wie vom Bergischer Streuobstwiesen Verein beschrieben 40 Tera Preta Splitt Zylinder angelegt. An jedem Jung Baum ein und an den Altbäumen halt mehrere. Das hat etwa zwei Tage Arbeit bedeutet und vielleicht 250 € für’s Material. Stadt Split habe ich überwiegend “Frostschutz” genommen, das bedeutet bei uns Grauwacke mit der Sieblinie 0/32. Nächstes Mal würde ich stattdessen 16/32 nehmen, um die Bodendurchlüftung zu verbessern.

    Dabei habe ich gemerkt, dass bei uns manchmal der Grundwasserstand nur 10 cm unter der Grasnarbe ist.

    Mit einem Kon-Tiki Ofen sollte es dann an die eigene Herstellung von Terra Petra gehen.

    Zusammenfassung: das qualmt und stinkt, da wird bestimmt auch CO2 frei und es ist recht viel Arbeit größere Mengen Terra Petra herzustellen.

    Maschinen

    Der Metrac ist ein Gamechanger bei der Grünlandpflege, der Einachser hat jetzt Stachelwalzen. Den schrottigen Schwader hab ich fast zum Einkaufspreis vertickt. Der neue Schwader hat das 20-fache gekostet. Der Kipper ist eigentlich zu klein, der Deitz hat einen großen Service und neue Reifen bekommen;, da war der Tüv dann schwierig. Ein Häcksler ist dazu gekommen und ich mus schauen, wie ich die Messervalken schleife.

    Waldwirtschaft

    Anfang des Jahres haben wir sehr viel in Gummersbach gepflanzt. Ende des Jahres ist dort unglaublicher Birken Aufwuchs, aber die Pflanzungen scheinen recht wenige Ausfälle zu haben. Gummersbach ist echt zu weit weg. Aber da soll jetzt eine Windenergieanlage auf die Fläche.

    In einem Waldstück in Hof Nähe haben wir fünf große, kranke Fichten entnommen und einen Teil der Buchen weggemacht. Die Eichen sind stehen geblieben, und jetzt versuchen wir Unterpflanzung mit allerlei interessanten Bäumen.

    Dass ein Großteil des Holzes im Wald liegen bleibt können die Nachbarn kaum ertragen. Aus den kräftigen Stämmen soll die Unterkonstruktion für die Hausdämmung werden, dass Sägewerk ist zum Glück um die Ecke.

    Feuer

    Der Bauwagen ist ausgebrannt, das war nicht schön. Jetzt ist ein Loch im Dach alle Fenster geschmolzen und innen muss man alles neu machen.

    → 3:48 AM, Jan 4
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